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01 März 2021

MontagsMutMacher | 01.03.2021

Liebe CVJM-Community!

MMM 01.03.21 2 min

Anfang Februar ergab sich für Erfurt ein seltenes Bild: Die Stadt wurde in eine weiße Winterpracht gehüllt.
Während sich Kinder und teils auch Erwachsene über den Schnee beim Schlittenfahren und während eines Winterspaziergangs erfreuten, war es für Autofahrer*innen eher eine Qual. Entweder ging gar nichts mehr oder Bedenken machte sich breit, dass das Auto unkontrolliert wegrutschen oder sich im Schnee festfahren könne.

Ich bin beruflich auf mein Auto angewiesen. Die ganze Woche über war ich innerlich angespannt, ob ich heil an meinem Ziel ankommen würde. Am letzten Tag der Woche ereilte es mich: Ich kam nicht aus meiner Parklücke heraus. Mein Auto war festgefahren. Es ging weder vor noch zurück.
Zum Glück kamen hilfsbereite Menschen vorbei und mit vereinten Kräften schoben wir mein Auto aus der zugeschneiten Parklücke. Ich konnte weiterfahren und war unendlich dankbar. Doch dann schrie mein Gewissen, warum habe gerade ich so viel Hilfe verdient? Kann ich das irgendwie zurückgeben? Schnell bekam ich die Chance diese „Schuld“ zu begleichen.
Zwei Straßen weiter kam eine Frau ebenfalls nicht aus ihrer Parklücke. Dieses Mal konnte ICH helfen. Ich konnte meine „Schuld“ begleichen und es fühlte sich gut an.

Plötzlich stellte ich mir die Frage ‚Warum fühle ich mich erst dann gut, wenn ich etwas Gutes zurückgeben kann?‘.
Gott denkt doch auch nicht: „Ich nehme dich mehr an oder habe dich mehr lieb, wenn du viele Autos aus verschneiten Parklücken schiebst.“
Nein, er nimmt uns so an wie wir sind, mit all unseren Stärken und vor allem mit unseren Schwächen. Nun liegt es an uns, dieses Geschenk, diese Liebe, anzunehmen. Und wenn wir das tun, dann handeln wir auch in seinem Willen.

Eure Marika Hußner

Challenge:
Wann ist dir in der letzten Woche Gutes widerfahren?
Konntest du es einfach annehmen oder kam in dir der Drang auf, etwas zurückgeben zu müssen?

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