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03 Mai 2021

MontagsMutMacher | 03.05.2021

Liebe CVJM-Community!

Neulich waren wir mit 8 Leuten auf einer „Einweisung zur Normgerechten Beschilderung“ auf dem „Tälerpilgerweg“ unterwegs. So ein Quatsch, dachten einige der Teilnehmer im Vorfeld. Wieder neue Richtlinien von „oben“, denen wir uns anpassen sollen. Nach einer kurzen Einführung des Wegewartes vom Tourismusverband machten wir uns mit neuen Wegmarken auf den Weg. Wir wollten kontrollieren, wo neue Logos angebracht und alte ggf. entfernt werden müssten. Mit Erstaunen stellten wir dabei fest, dass ein großer Teil der bisherigen Schilder aus Sicht neutraler Wanderer absolut falsch angebracht war. Wir hatten die Logos mit unserem „Insiderblick“ vor einigen Jahren befestigt und konnten nicht verstehen, dass fremde Pilger an manchen Stellen Schwierigkeiten bei der Wegeführung hatten.2021 05 03 MMM 2 min
Wir mussten ganz neu Lernen einen anderen Blickwinkel einzunehmen, damit auch ortsfremde Wanderer den Weg ohne Probleme finden. Nachdem wir einen Großteil der alten Wegmarken entfernt und dafür neue gesetzt hatten war dann auch dieser Wegabschnitt gut zu erkennen.

Dieses Erlebnis machte mich nachdenklich in Bezug auf unseren missionarischen Auftrag als Christen. Als CVJM und Kirche versuchen wir tagtäglich Menschen den „richtigen Weg“ zu zeigen. Trotzdem stelle ich immer wieder fest, wie einseitig unser frommer Blickwinkel und wie schwer dieser von anderen Menschen nachvollziehbar ist.
Junge Menschen sind da sicher etwas flexibler und durch ihr privates Umfeld noch näher am Puls der Zeit. Daher freue ich mich auch in einem Jugendverband tätig zu sein. Aber selbst junge Christen sind nicht automatisch vor diesem Problem gefeit.
Ich fände es daher gut, wenn wir uns immer wieder hinterfragen, ob unser Vokabular und unsere Sprache auch verständlich für die Menschen außerhalb unseres christlichen Dunstkreises sind.

Euer Friedbert Reinert

Challenge:
Werde dir in dieser Woche bewusst, mit welchen Menschen und in welcher Art du mit ihnen über Glaubensdinge sprichst.

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